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Finissage für Wilhelm Schramm bei Hilde Leiss

Feb 4th 2019, 15:00 - Permalink

Finissage
Wilhelm Schramm
Ausstellung
»Paper Art – Pop up – Künstlerbücher«
Zum Abschluß seiner Ausstellung kommt Wilhelm Schramm nach Hamburg
Sie sind herzlich eingeladen zum Empfang
am Samstag, dem 16. Februar 2019 von 16 – 19 Uhr
Galerie Hilde Leiss
Großer Burstah 36 – 38, 20457 Hamburg, Tel. (040) 36 55 74 www.Hilde-Leiss.de, info@Hilde-Leiss.de Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10 – 19 Uhr, Samstag 10 – 18 Uhr

Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch!

Wolf Keller
Facilitator

Hilde Leiss Goldschmiedin und Galeristin

„Lieber zwei Gramm Edelmetall zu viel, als nur ein einziges zu wenig!“ Dieses Credo zieht sich wie ein roter Faden durch die Schmuckkollektionen von Hilde Leiss. Als Schmuckdesignerin und Galeristin hat sie ein großes Renommee – weit über die Grenzen Hamburgs hinaus.

Schon vor ihrer Prüfung zur Goldschmiedemeisterin war ihr klar, dass ihr Interesse für moderne Schmuckgestaltung sie auch beruflich in eine entsprechende Richtung leiten würde. Konsequent hat sie früh den Weg zum eigenen Atelier und zur Tätigkeit als Galeristin eingeschlagen, um ihren künstlerischen Anspruch auf eine klare Formensprache nach außen zu vertreten.

Ganz bewusst zeigt sie von Anfang an nicht nur ihre eigenen Arbeiten, sondern auch außergewöhnliche Werke junger Designer und namhafter Schmuckkünstler. Ihre erste Ausstellung im Jahre 1981 stellte die Künstlergruppe „Jewellery Redefined“ aus London vor, die damals ganz neue Wege im Schmuck ging, sich einer neuen Formensprache bediente und auch in der Materialität Innovatives wagte: Sie präsentierte Schmuck aus recycelten Materialien – in einer Zeit, in der nachhaltiges Design wahrlich noch in den Kinderschuhen steckte. Eine Performance der Künstlergruppe versprühte damals die Lebensfreude und Kreativität, die Hilde Leiss so wichtig sind.

Auf ihren Reisen hält sie immer wieder gezielt Ausschau nach anspruchsvoll gestalteten Arbeiten, für die ihre Galerie einen großartigen Rahmen bietet. Bei späteren Ausstellungen „Hauptsache italienisch“ und „Hüte“ nahm Hilde Leiss dann auch Designobjekte anderer Gewerke auf, die ihrem Designbegriff entsprachen, die ungewöhnlich waren und provozierend wirkten, ohne aber die Grenzen des Tragbaren zu sprengen.

Ich kenne Hilde Leiss schon seit Beginn der 80er Jahre und bewunderte sie für ihren Mut, als sie 1988 mit ihrer Galerie in die Hamburger Innenstadt zog. Hier erfüllte sich Hilde Leiss den lang gehegten Wunsch, die Kombination von Schmuck und Kunsthandwerk in größeren Räumen noch weiter auszubauen. In einem der ältesten hanseatischen Kontorhäuser lädt die „Galerie für Schmuck“ Besucher ein, sich die einzigartigen Exponate anzusehen: Design- und Schmuckunikate von jungen und von international bekannten Künstlern – und natürlich die extravagant-schlichten Schmuckstücke aus der eigenen Werkstatt, die der Galerie angeschlossen ist. Das leise Werkeln der Gesellen und der Lehrlinge aus dem hinteren Bereich der Räumlichkeiten ist bei einem Besuch stets deutlich zu vernehmen und trägt zu einer ganz besonderen Atmosshäre bei.
Liebe Hilde Leiss, nachdem ich Deine Arbeit so lange begleiten durfte, kann ich nur sagen: „Schön ist´s!“
Sigrid Kopittke

Die Galerie lebt. Im Laufe der Jahre hat Hilde Leiss zahlreiche Goldschmiede ausgebildet die heute wiederum erfolgreich ihren eigenen beruflichen Weg gehen.
Seit über 25 Jahren sind die Galerieräume nahe dem Rathausmarkt Treffpunkt für Menschen, die schönen Dingen große Freude abgewinnen können. „Was besonders ist, darf sich hier sehen lassen“, meint Hilde Leiss. In Sonderausstellungen konnte sie hier berühmte Künstler vorstellen, u.a. aus Spanien, Frankreich, U.S.A., Israel und Schweden. So sind viele Kundinnen und Kunden treue Wegbegleiter geworden, deren Begeisterung für Schmuck und Design sie immer wieder die Galerie führt und die sich gern auch einmal zu einem sehr außergewöhnlichen Stück hinreißen lassen.

Bei der handwerklichen Umsetzung legt Hilde Leiss vor allem Wert auf hohe Qualität und perfekte Verarbeitung der Materialien. Ihr ausgezeichnetes Gefühl für Tragbarkeit und harmonisches Gleichgewicht zwischen Schmuck und Edelstein prägen ihre Arbeiten. Ebenso, wie beinahe „verschwenderisch“ mit Gold, Silber und Platin umgegangen wird, dürfen sich auch die Edelsteine in ihrer ganzen Pracht präsentieren: „Ich wähle gerne schöne und oft farbintensive Steine mit großer Klarheit oder eindrucksvollen Einschlüssen. Sie sind es, die mir häufig die Inspiration für meinen Schmuck geben. Das fertige Schmuckteil soll dann in erster Linie zu seiner Trägerin oder seinem Träger passen – und diese natürlich begeistern.“

2001 wurde Hilde Leiss mit dem Karl-Schneider-Preis ausgezeichnet, einem der wichtigsten Hamburger Preise für Gestaltung. Der damalige Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe, Professor Dr. Wilhelm Hornbostel, charakterisierte sie in seiner Laudatio als „eine Persönlichkeit, die charmant ist und direkt, warmherzig, zupackend, unprätentiös, und die mitten im Leben steht…“ Ihre Schmuckarbeiten, die ihr mit vollem Recht den Karl-Schneider-Preis eingetragen haben, sprechen dagegen eine andere Sprache. Sie zeichnen sich seit langem durch Strenge und Klarheit aus; jeglicher Anflug von Verspieltheit wird vermieden. Hilde Leiss nimmt die Überzeugung Marie von Ebner-Eschenbachs wörtlich: „Klarheit ist Wahrhaftigkeit in der Kunst.“ Mit der ästhetischen Kraft und Schönheit ihrer Schmuckstücke erreicht die Preisträgerin eine Zeitlosigkeit, die dem Auge im Zeitalter eines hemmungslosen Stilgewirrs gut tut… Forma et subtilitas – Gestalt und Schönheit… geeignete Worte, um auch die puristische und doch so ausdrucksstarke Schmuckkunst von Hilde Leiss zu charakterisieren. Und genau das ist es, was ihre Künstlerkollegen aus aller Welt, ihre Hamburger und internationalen Kunden, ihre Gäste und Freunde so an ihr mögen.

Während in heutiger Zeit leider ein Galeriensterben um sich greift, hat sich Hilde Leiss im Mai 2015 entschlossen, durch die Übernahme des benachbarten Ladens ihre Ausstellungsfläche zu verdoppeln. Ihr Angebots an exklusiven Textil-, Keramik-, Glas- und Holzarbeiten hat nun genügend Raum und vor allem können nun zukünftig Sonderausstellungen von internationalen Gestaltern in regelmäßiger Folge stattfinden. "

Jubel.Trubel.Heiterkeit: Die Galerie Hilde Leiss feiert dieses Jahr ihren 40.
Geburtstag!

Wolf Keller
Facilitator